Bei einer Einzahlung ab 10.000 € musst du der Bank belegen können, woher das Geld kommt.

Viele Menschen wissen es nicht – doch es ist Realität: Sobald eine Einzahlung von 10.000 € oder mehr auf dein Bankkonto eingeht, verlangt die Bank einen Nachweis, woher das Geld stammt. Das gilt nicht nur für Bargeldeinzahlungen, sondern in einigen Fällen auch für Überweisungen oder andere Geldeingänge.

Warum macht die Bank das?

Der Grund liegt im Geldwäschegesetz (GwG). Banken sind gesetzlich verpflichtet, größere Geldbewegungen zu überprüfen. Damit soll verhindert werden, dass Geld aus illegalen Geschäften in den legalen Wirtschaftskreislauf eingeschleust wird.

Was genau musst du nachweisen?

Bei einer Einzahlung ab 10.000 € musst du der Bank belegen können, woher das Geld kommt. Das kann zum Beispiel sein:

  • Ein Kaufvertrag (z. B. Autoverkauf)
  • Erbschaftsnachweis
  • Schenkungsvertrag
  • Kontoauszug von einer anderen Bank
  • Verkaufsquittungen (z. B. von Gold, Schmuck oder anderen Wertgegenständen)
  • Arbeitsvertrag oder Gehaltsnachweise bei größeren Bonuszahlungen

Je klarer und nachvollziehbarer der Herkunftsnachweis ist, desto besser.

Gilt das nur für Bargeld?

Der Fokus liegt besonders auf Bargeldeinzahlungen, weil hier das Risiko von Geldwäsche besonders hoch ist. Aber auch bei ungewöhnlich hohen Überweisungen oder häufigen Geldeingängen in kurzer Zeit kann die Bank nachfragen.

Was passiert, wenn man keinen Nachweis liefert?

Ohne ausreichenden Nachweis kann die Bank:

  • Die Einzahlung verweigern oder blockieren
  • Verdachtsmeldungen an die FIU (Financial Intelligence Unit) abgeben
  • Das Konto vorübergehend sperren oder sogar kündigen

Viele wissen es nicht – und sind überrascht

Gerade Privatpersonen, die selten mit solchen Summen zu tun haben, sind oft überrascht, wenn die Bank plötzlich Fragen stellt. Das betrifft z. B. Menschen, die Bargeld aus Erbschaften, Verkäufen oder Rücklagen auf ihr Konto einzahlen wollen.

Fazit

Wer Beträge ab 10.000 € einzahlt, sollte vorbereitet sein. Der Nachweis der Geldherkunft ist Pflicht – und keine Schikane. Es dient dem Schutz vor Geldwäsche und Betrug. Wer sauber arbeitet, hat nichts zu befürchten – sollte sich aber rechtzeitig um die passenden Unterlagen kümmern.

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